Waltraud Späth / DE

In ihren Arbeiten spielen zwischenmenschliche Beziehungen und das Verhältnis des Individuums zur Gesellschaft eine große Rolle. Ihre ungegenständlichen Skulpturen schaffen ein komplexes Spannungsverhältnis, in dem auch übergeordnete Wechselwirkungen zwischen menschlichen Charakteren und ihrer Umwelt eine Rolle spielen. Der sensible Balanceakt der Materialien in den Objekten wird so zu einer Metapher des menschlichen Seins.

Kontrastreiche Dialoge von meist zwei verschiedenen Werkstoffen bestimmen die Themen ihrer Arbeiten. Durch eine klare und minimalistische Formensprache erzielt Waltraud Späth eine ungemein reizvolle Spannung und Dynamik in der Erscheinung der dargestellten Objekte. In ihren Arbeiten favorisiert die Künstlerin vor allem Holz, Stahl und Beton, welche, obgleich sie in ihren Texturen sehr hart aufeinandertreffen, sie doch als eine harmonische Einheit dem Betrachter vorgeführt werden. Diese Korrespondenzen berühren den Betrachter auf einer emotionalen Ebene und veranschaulichen gekonnt subtil zwischenmenschliche Interaktionen.

Auch in ihren Großplastiken zeigt sich diese Arbeitsweise und die Künstlerin nimmt hier des Weiteren formellen Bezug auf die eingebettete Szenerie und erzählt somit eine Geschichte ihrer Umgebung.

Text: Eva Pongratz/ Steinberger Galerien